Freitag, 18. März 2011

Hayeks Graphic Novel


Friedrich von Hayeks „Road to Serfdom“ soll die Lieblingsbettlektüre von Maggie Thatcher gewesen sein. Doch wozu ganze Abende für Hunderte von Seiten verschwenden: Hayeks Klassiker gibt es unlängst auch als Graphic Novel. Nur kurze Zeit nach der Publikation des Originals wurde Hayeks Botschaft mit Cartoons illustriert im Look Magazine 1945 publiziert. Wenig später verteilte es General Motors (die Autofirma, die der Staat letzthin...ja genau) als Informationsbroschüre. In wenigen Bildern und Sätzen wird im dünnen Bändchen erläutert, warum jede Form von staatlicher Wirtschaftsplanung immer sofort zu faschistischen Führerstaaten führt, in denen Uniformierte deine Golfschläger kaputtmachen und dich zur Gymnastik zwingen.
Über die damalige Verteilung der Broschüre konnte ich leider wenig herausfinden. Doch die verknappte Botschaft Hayeks hallt noch immer nach, der Cartoon führt ein unheimliches Leben auf den Homepages amerikanischer „Liberaler“. Die Tea-Party wurde letzthin in der „Süddeutschen Zeitung“ „Süddeutschen Zeitung“ nicht zu Unrecht als die „wilden Schüler Hayeks“ beschrieben. Dass man Obama auf Grund seiner Gesundheitsreform regelmäßig mit Hitler vergleicht, findet seine krude Logik in einem Pop-Neoliberalismus wie es jene Bändchen von Hayek verbreitet, indem es jeden staatlichen Eingriff als Vorstufe zur grossen Übernahme darstellt.

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